"Bummvolle" U-Bahn (22.01.2000)

 

Es war ein fröhlicher Sommertag an dem ich, wie jeden Tag, von der Schule mit der U-Bahn nach Hause fuhr. Ich, zarte 15 Jahre alt, gehöre natürlich zu den ganz coolen Typen und habe so eine tolle breite Jeans an, die ich, absolut In wie ich nunmal bin, natürlich so unter dem Hintern tragen muss, dass sie mir fast runterfliegt und ich kaum gehen kann. Also wartete ich erst mal auf die U-Bahn und endlich kam dann auch eine. " Ui, is die voll" dachte ich mir und stieg ein. Die U-Bahn war wirklich "bummvoll" wie ich zu sagen pflege und jeder drängte sich an den anderen.(Kom.: Bummvoll ... den Begriff muss ich mir merken.)

Was ich vorher zu erwähnen vergass war, dass es bei meinem Gürtel 2 Stufen gab. Es gab die haltende Stufe und die feste Stufe. Die haltende Stufe erfüllt zwar ihren Zweck, nämlich die Hose zu halten, doch wenn man ein wenig läuft oder man ein bisschen in Bedrängnis(!) ist kann sie schon nachlassen. Normalerweise schnall ich mir aus diesem Grund immer den Gürtel auf die sogenannte "feste" Stufe damit ja kein Unheil passiert. Nur war ich kurz bevor ich nach Hause fuhr noch auf dem WC und schnallte den Gürtel nur auf "haltend". Nun nahm das Unheil seinen Lauf.

Wie gesagt stieg ich in die bummvolle U-Bahn ein und drängte mich zwischen den Menschenmassen hindurch. Dann kam die zweite Station. Es stiegen noch mehr Leute zu und der Begriff "bummvoll" bekam eine neue Definition. (Kom.: OK. jetzt hab ich ihn mir gemerkt!) So, es war ein herrliches Wirrwarr und die Leute pressten sich nur so aneinander. Auch ich musste einige Schritte zurückgehen und bemerkte dass meine Hose immer weiter unter den Hosenboden sank. Bei den Knien angelangt, passierte dann das Unheil. Die Hose sackte auf den Boden und ich stand in Unterhosen in der prall gefüllten U-Bahn.

Doch konnte ich mich nicht bücken um die Jeans wieder raufzuziehen, da so viele Leute in der Bahn waren und ein bücken absolut unmöglich war. Nun stand ich, absolut rot angelaufen, in der U-Bahn und wurde zum Gelächter des Waggons. Dann, 3 Stationen später, stieg endlich der Grossteil der schmunzelnden Personen aus und ich konnte endlich meine Jeans an ihren zugewiesenen Platz zurückverweisen. Sicherheitshalber stieg ich dann auch 2 Stationen zu früh aus um meiner Schmach zu entgehen.

Das war sicher das peinlichste Erlebnis meines Lebens!

Manuel